Selbst die Funken sprühen lassen, unter Anleitung von erfahrenen Handwerkerinnen und Handwerkern ungewohnte Maschinen ausprobieren oder mit den eigenen Händen etwas Kreatives erschaffen – der Tag des Handwerks bietet Schülerinnen und Schülern Handwerk hautnah. Auch die Möglichkeit im Projektumfeld direkt Fragen zu stellen wurde im vergangenen Schuljahr gerne angenommen.
Handwerk zum Anfassen
Das neue Schuljahr 2024/25 ist frisch gestartet. Und damit geht der Tag des Handwerks an bayerischen Schulen in die dritte Runde. Dieser Tag steht als Überbegriff für viele kleine und größere Veranstaltungen, Betriebsbesuche oder ganze Aktionstage, an denen Schülerinnen und Schüler mit Handwerksbetrieben aus der Region in Kontakt kommen. Im Mittelpunkt steht das praktische Ausprobieren für Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen, in denen das Thema Berufsorientierung ansteht.
"Im vergangenen Schuljahr konnten bereits 100% der Mittelschulen, 86 % der Gymnasien und 70% der unterfränkischen Realschulen direkt mit Veranstaltungsangeboten abgedeckt werden. Das sind mehr als 10.000 Schülerinnen und Schüler", resümiert Silke Waterstrat, Projektkoordinatorin „Tag des Handwerks“ bei der Handwerkskammer für Unterfranken. Sie berät interessierte Betriebe zu Umsetzungsmöglichkeiten und ist gleichzeitig Ansprechpartnerin für Schulen und Lehrkräfte.
Echte Erlebnisse – direkter Kontakt
"Mit den Händen etwas erschaffen, das ist eine Stärke des Handwerks, die wir direkt erlebbar machen können und die viele Jugendliche begeistert", weiß Silke Waterstrat. So ging es für einige Jugendliche, die ihre Talente in der Praxis kennenlernten, vom Tag des Handwerks in diesem Jahr direkt ins Praktikum bzw. zur Ausbildung. "Über erfolgreiche Nachwuchsgewinnung auf diesem Weg konnten sich beispielsweise die Hörakustiker von Huth & Dickert, Meekser – die Bodenleger, das Bauunternehmen Höhn, TRABERT Besser hören und Abele Optik freuen", so die Projektkoordinatorin. Die Betriebe hatten sich am Macher-Tag im Bildungszentrum Würzburg mit Mitmachaktionen beteiligt und ihre Berufsfelder vorgestellt oder auch mit Schulaktionen, bei denen sie für die Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer kleine Aufgaben mitgebracht hatten.
So können Betriebe dabei sein
Betriebe, die unter dem Dach des Tag des Handwerks ihre Berufe im direkten Kontakt mit Jugendlichen praktisch vorstellen möchten, können dafür ihr individuelles Angebot erstellen. "Vom Schnuppertag im Betrieb bis hin zu einem fünfstündigen Workshoptag in der Schule - die Möglichkeiten sind vielfältig", erklärt Silke Waterstrat. Sie unterstützt Betriebe gerne bei der Ideenfindung.
Auch über die Online-Plattform https://tagdeshandwerksunterfranken.de können Betriebe und Schulen zusammenfinden. Darüber hinaus bietet die Handwerkskammer auch 2025 an den drei Standorten ihrer Bildungszentren Aktionstage zur Berufsorientierung an. Betriebe, die bei diesen Veranstaltungen dabei sein möchten, sind aufgerufen sich zeitnah an die Projektkoordinatorin zu wenden. Die Planungen für das neue Schuljahr laufen auf Hochtouren, damit zahlreiche Jugendliche wieder die Chance haben, ihre Leidenschaft im Handwerk zu entdecken.